MAN 26.502 DFAS - Heidetrucker Truck-Modellbau-Club Celle

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MAN 26.502 DFAS und Kippsattelauflieger
                
Nun kommt Christian zu Wort und stellt seinen MAN vor.
               
Mit diesem Fahrzeug wollte ich so was wie ein Universalfahrzeug bauen. Zunächst ziehe ich damit nur die zweiachsige Kippmulde, aber man hat auch die Möglichkeit einen Betonmischer oder einen Tieflader zum Transport von Baumaschinen anzuhängen. Zuerst habe ich mir von MAN, über die Zentrale in  München, das passende Datenblatt besorgt. Hiermit hat man die meisten Informationen über die wichtigsten Abmessungen und bekommt auch den Überblick, welche Radstände möglich sind. Außerdem sind immer eine Seitenansicht und eine Draufsicht abgedruckt. Somit hat man auch gleich die Anbauorte für Tank, Sattelkupplung, Luftkessel, Ersatzrad, etc., beim Serienfahrzeug.
                
Rahmen
Zunächst habe ich mit dem Bau vom Rahmen begonnen. Dieser besteht aus Aluminium U-Profilen, die in jedem Baumarkt erhältlich sind. Den Ober- und Untergurt habe ich mit einer Tischkreissäge auf
Der MAN im tiefsten UrwaldDer MAN im tiefsten Urwald 6mm Breite gebracht. Das sieht einfach feiner aus, entspricht den Abmessungen des Originals und man kann immer noch 4mm Senklöcher für Schraubenköpfe von M2 Schrauben anbringen. Mit diesen Schrauben werden die Traversen befestigt. Bevor allerdings die Traversen eingeschraubt  werden, empfehle ich die Rahmenlängsträger schon mal leicht mit Schleifpapier zu bearbeiten. Dabei sollten dann auch gleich die Kanten deutlich abgerundet werden. Das hat den Vorteil das beim Lackieren die Farbe an den Kanten nicht „wegläuft“ und sieht dem echten Rahmen viel ähnlicher. Die Traversen werden ebenfalls aus Aluminiumprofilen hergestellt. Dabei zahlt es sich aus, wenn man auch kleine Reste aufhebt und nicht immer von der langen Stange abschneiden muss. Der Vorteil vom Selbstbau ist, dass man wie beim Vorbild einen gekröpften Rahmen  bauen kann. Das bedeutet das der Rahmen im Fahrerhausbereich wo Motor und Getriebe eingebaut werden breiter ist als im Bereich der Hinterachsen. Mein Rahmen ist vorne 60mm breit, so das ich die Federaufnahmen der Vorderachse nicht ändern muss. Im hinteren Bereich misst der Rahmen noch 50mm. Annähernd kommt man auch auf diese Maße, wenn man von der MAN Zeichnung runterrechnet.
Der Hilfsrahmen ist aufgrund des langen Radstandes ein aufgesetzter Rahmen. Ich habe ihn aus Messing gefertigt, weil man das am einfachsten Löten kann.
Tanks, Batteriekasten und Luftkessel sind im Eigenbau entstanden. Die noch fehlenden Teile wie Radabdeckungen der Hinterachsen, der Doppelluftfilter mit hochgezogenem Ansaug, Rückleuchten, usw. folgen später.
                
Antrieb
Beim Antrieb habe ich viele Komponenten von diversen Anbietern kombiniert. Der Fahrzeugmotor mit Zweigang-Schaltgetriebe stammt von Damitz.
Dieser treibt das Verteilergetriebe mit zuschaltbarer Sperre aus dem Hause Stahl an. Über Gelenkwellen von Damitz werden dann die Achsen von RÜST angetrieben. Diese haben bisher in all meinen Fahrzeugen treueste Dienste geleistet. Als Übersetzung habe ich bisher immer 4:1 gewählt. Die größere Kraft zahlt sich immer aus und Geschwindigkeit ist ja sowieso nicht gefragt. Die Vorderachse hängt an Wedico-Federn am Rahmen und die Hinterachsen sind an der Pendelachsaufhängung von Damitz mit dem Rahmen verbunden. Fahren im Gelände macht so absolut Spaß.
                
Fahrerhaus
Das Fahrerhaus stammt
von Wedico. Da es für den Fahrer aufgrund der großen Ritzen im Bereich der Vorderwand und Dach immer sehr luftig zugeht, habe ich diese erst mal verspachtelt. Kein Problem denn ich hatte
sowieso vor das Fahrerhaus zu lackieren. Hierfür habe ich eine Sprühdose aus einem Kfz-Handel genommen. Vor dem Lackieren habe ich das Fahrerhaus mit Stahlwolle (grobe Ausführung) angeschliffen. Diese ist in jedem Baumarkt erhältlich. Das Entfetten der zu lackierenden Teile nicht vergessen.
                
Elektrische Anlage
Die elektrische Anlage ist bisher noch sehr mager. Bis auf eine Ausnahme betreibe ich alle Fahrzeuge mit 12V. Die Versorgung für den Empfänger habe ich über einen Festspannungsregler mit 6V realisiert. Das spart den Empfängerakku und auch das wechseln desselben. Außerdem habe ich in der Schlafliege einen Bleiakku mit 3A  untergebracht. Der liefert ausreichend Strom für einen Tag. Der Fahrsteller stammt von Robbe. Es ist ein Rohkraft 120. Beim Fahren merkt man die Qualitätsunterschiede zum Wedico-Fahrsteller, bei der Anschaffung aber auch die Preisunterschiede (Robbe kostet ungefähr die Hälfte). Im Stich gelassen hat mich der Robbefahrregler noch nie und mittlerweile scheinen auch aus diesem Hause Produkte mit einer angemessenen Frequenz zu kommen. Eine Beleuchtung hat das Modell bis jetzt noch nicht.
                
Rahmenanbauteile
Meine Rahmenanbauteile stammen ebenfalls aus den gut gefüllten Restekisten meiner Hobbywerkstatt: Messing, Aluminium, Polystyrol, Holz, etc. Polyst
yrol ist für mich einfach bestens zu verarbeiten, Es ist beim biegen nicht so störrisch wie ABS und lässt sich besser kleben. Für die Tanks habe ich Polystyrolplatten mit 2mm Stärke im Tankquerschnitt gefertigt. Bei den  kurzen Tanks reichen gerade so die Platten außen. Bei längeren Tanks habe ich sonst noch  Mittelstege mit eingeklebt. Ohne Mittelstege hat man auch noch die Möglichkeit Elektrik im Tank unterzubringen (bei diesem Fahrzeug sitzt der Fahrsteller nach der  Entfernung des Gehäuses im Tank). Die Außenhaut des Tanks ist aus 0,5mm Polystyrol. Ich habe es genau auf Tankbreite geschnitten und dann die Decken darauf geklebt. Bei normalem Kleber (UHU Allplast) habe ich immer jede Kante einen Tag geklebt. Das 0,5mm Material wird praktisch um die Deckel gewickelt.
Der Batteriekasten ist ebefalls Polystyrol gefertigt. Die Riffelung am Deckel sind Kunststoffplatten von Herrn Barnhausen.
Die  Luftkessel sind aus Rundhölzern aus dem Baumarkt. Sie hängen an Haltern die aus Messing U-Profilen gelötet und mit M2 Schrauben am Rahmen befestigt sind. Auch die Tankträger sind aus diesem  U-Profil, haben allerdings noch einen Verstärkungswinkel von innen mit eingelötet, denn im  Gelände setzt man schon mal auf. Damit die Tanks auch parallel zur „Fahrzeugaußenlinie“ sind, habe ich im Bereich der Kröpfung mit selbst gefertigten  Polystyrolklötzen ausgeglichen. Je zwei Schrauben halten einen Halter und sichern Diesen auch somit gegen Verdrehen.
Die Tankhaltebänder sind aus 0,5mm Messingblechstreifen. Der Streifen sollte so breit geschnitten werden das Er gut in das Tankhalter U passt. An einem Ende biegt man den Streifen um einen 1,5mm starken Draht und verlötet das Ganze (aber nicht den Draht). Dann bohrt man durch die beiden Schenkel vom U-Profil auch 1,5mm und hat damit die obere Befestigung fertig. Wegen der  besseren Optik und der Ähnlichkeit zum Original habe ich die Löcher unterhalb der Tankoberkante angebracht. Jetzt zu der etwas kniffelig zu fertigenden unteren Befestigung. Von einer M2 Schraube mit Zylinderkopf feilt man den Kopf gegenüberliegend ab und zwar bis an das Gewinde der Schraube. So erhält man ein „T“ mit Gewinde. Jetzt muss man ungefähr sehen wie lang das Halteband werden soll und biegt es wie oben beschrieben um einen 2mm Draht. Dies ist aber auch von der Größe des Schraubenkopfs abhängig. Achtung jetzt darf das Blechende noch nicht verlötet werden. Erst muss in der Rundung ein Loch gefeilt werden durch das die Schraube gesteckt werden
kann. Jetzt kann gelötet werden. Aber Vorsicht, unser „T“ mit Gewinde darf nicht mit festgelötet werden. Ein 2,1mm Loch in der unteren Flanke gebohrt durch das die Schraube kommt und schon kann der Tank richtig festgezogen werden.
Die Sattelkupplung stammt noch nicht aus meiner Werkstatt, sondern ist eine freundliche Leihgabe von einem Clubkameraden, soll aber mal irgendwann ersetzt werden.
                
Kippauflieger mit Aluminiummulde
Der Muldenauflieger ist auch ein Eigenbau, aber schon seit Jahren ein totaler Rohbau. Die Mulde ist aus Aluminiumblech zum U gekantet. Die Stirnwand ist eingeklebt (UHU Endfest). Anschließend habe ich die Mulde mit Polystyrol beklebt, um die Sicken und Streben anzudeuten. Der
Rahmen ist aus Messing gelötet. Die Federung übernehmen Schraubenfedern die dann mal verdeckt werden sollen, um so eine Luftfederung anzudeuten. Leider kann ich nicht sagen, wo man diese Federn herbekommt. Beide Achsen an diesem Fahrzeug stammen natürlich wieder von RÜST. Über die Betätigung der Kippmulde habe ich mir schon viele Gedanken gemacht. Für den Hydraulikzylinder von Wedico ist die Mulde zu lang und auch das Kraft- und Dichtheitsproblem lässt sich nicht wegreden. Eine vor Jahren bestellte Hydraulikanlage wird leider nicht geliefert. Und da immer mehr Leute von einer Hydraulik absehen und mit Gewindespindel arbeiten, werde ich da auch mitziehen. Sicher lässt sich der Auflieger noch besser beschreiben, aber dazu ist der Bau einfach noch nicht weit genug fortgeschritten. Außerdem kann später immer noch mal was zugefügt werden, bleibt also unserer Homepage treu. Ich habe mir auch vorgenommen später noch mehr Detailbilder zuzufügen, dazu muss ich aber  erst mal wieder was bauen. Zum Abschluss möchte ich noch hinzufügen, dass ich sehr viele Ideen von Konrad Osterrieter und Ramon Häge übernommen habe, deren Modelle einfach nicht  zu verachten sind.
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